Delattinia News

ca. 30 Gymnadenia conopsea (L.) R.Br. (Große Händelwurz) blühen derzeit im NSG "Südlicher Klapperberg" zwischen Gresaubach und Steinbach

Datum: 

24.05.2003

Nach SAUER (1993) kommen im Saarland zwei intraspezifische Sippen vor, die sich morphologisch, phaenologisch und in den Standortansprüchen unterscheiden. Vergleichsweise häufig ist eine Sippe in den Muschelkalklandschaften des Saarlandes, wo sie in wechselfeuchten bis wechseltrockenen Magerrasen auftritt. Weniger bekannt ist eine frühblühende Sippe der Händelwurz, die in sauren Sumpfwiesen und feuchten Borstgrasrasen des Nordsaarlandes vorkommt.

Zu dieser Sippe gehört offenbar der kleine Bestand, der derzeit im Naturschutzgebiet "Südlicher Klapperberg" in einem Quellmoor (330 m ü. NN) am Südhang des Donnerhübel (450 m ü.NN) blüht. Die Pflanzen wachsen in diesem Jahr zusammen mit Dactylorhiza majalis (Breitblättriges Knabenkraut) und Listera ovata (Großes Zweiblatt) in einer Nasswiese unmittelbar am Rand des Quellmoores. Bei der Entdeckung vor zwei Jahren dagegen fand ich nur Exemplare direkt im Zentrum des Quellmoores.

Autor(en): 

A. Staudt

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Erster Fund der Tapezierspinne Atypus spec. im südlichen Bliesgau.

Datum: 

11.05.2003

Ort: 

Bliesmengen-Bolchen

Erster Fund der Tapezierspinne Atypus ssp. im südlichen Bliesgau. Auf einer botanischen Exkursion zu den Trockenhängen bei Bliesmengen-Bolchen (Kreuzberg) gelang der erste Fund eines Atypus-Schlauches (leg. Dennemärker) im südlichen Bliesgau.
A. Staudt hatte im Rahmen der faunistischen Untersuchungen zum Naturschutzgroßprojekt "Saar-Blies-Gau / Auf der Lohe" an zahlreichen Trockenstandorten der Region (auch an den sehr ähnlichen Bliesterrassen in der Nachbargemeinde Habkirchen) Barberfallen aufgestellt, aber keine Tapezierspinnen gefangen. Mit Bodenfallen ist die Art normalerweise sicher nachzuweisen, da die Männchen nachts ihre Röhren verlassen und ziemlich aktiv umherlaufen.

Nachdem aus Lothringen neuerdings vermehrt Funde von Atypus affinis gemeldet werden (BIRAT & ROCANIÈRE 2001, IORIO 2002) können auch die saarländischen Schlauch-Funde nicht mehr so ohne weiteres der Art Atypus piceus zugeordnet werden. A. affinis ist im Saarland noch nicht nachgewiesen. Alle Tiere, die A. Staudt in Barberfallen im Westsaarland gefangen hat, gehören definitiv zu Atypus piceus. Diese Art wird dagegen in Lothringen als wesentlich seltener eingeschätzt als A. affinis (BIRAT & ROCANIÈRE 2001). Aus Luxemburg ist wiederum nur A. piceus gemeldet (HERMANN 1998).


weitere Infos zu Atypus und saarländische Verbreitungskarte hier

Literatur: 

Birat, J.-M. & Rocanière, C. (2001): Observations sur Atypus affinis (Mygalomorphae, Atypidae) EICHWALD, 1830 en région Lorraine. - Arachnides. Bulletin de terrariophilie et de recherche n°51. P1-2.
Iorio, Etienne (2002): Découverte de la présence de l'Araignée Orthognathe Atypus affinis EICHWALD, 1830 dans deux nouvelles localités en Moselle (57) et Meurthe-et-Moselles (54). - Bulletin de Phyllie n°13 (p29-30).
Hermann, Eva. (1998): Die Spinnen (Araneae) ausgewählter Halbtrockenrasen im Osten Luxemburgs. - Bull. Soc. Nat. luxemb. 99 (1998): 189-199.

Autor(en): 

A. Staudt, B. Dennemärker, Steinfeld

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Schon wieder Phymata crassipes!

Datum: 

11.05.2003

Diesmal im Bliesgau im NSG "Badstube" bei Mimbach. Das Teufelchen lauerte auf einer Zypressen-Wolfsmilch auf Beute. Als weitere Besonderheit ist die Bergzikade Cicadetta montana zu nennen, die im gesamten NSG recht häufig zu hören war.

Autor(en): 

A. Staudt, Dennemärker

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"Le Stromberg" bei Contz-les-Bains

Datum: 

10.05.2003

Die Kartierung thermophiler Spinnenarten führte mich in diesem Jahr an den Stromberg bei Contz-les-Bains. Arachnologisch war aber dort "wenig los". Lediglich einige Fangschläuche der Tapezierspinne Atypus ssp. und die große Tarantel Alopecosa trabalis sind erwähnenswert.

Gegen 17.13 Uhr vernahm ich dann aus einem Gebüsch an der Westflanke des Kalk-Steinbruchgeländes einen mir inzwischen wohlbekannten, langandauernden, sehr leisen und eintönigen Gesang an der Hörgrenze.

Offensichtlich die gleiche Art, die ich im Vorjahr am nahegelegenen Hammelsberg bei Perl gehört hatte, und deren eindeutige Identifizierung noch aussteht. Ich vermute, es handelt sich um die Blutaderzikade (la cigale rouge) Tibicina haematodes (SCOP.).

Gegen 17.40 Uhr war ein zweites Exemplar ca. 100 Meter weiter zu hören.

Autor(en): 

A. Staudt

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